Die Afrikanische Schweinepest (ASP) scheint ihren Höhepunkt im Moment (Sommer 2020) überschritten zu haben, aber das Virus stellt immer noch eine Gefahr für die Schweinehaltung dar. Um die Afrikanische Schweinepest – und auch andere Krankheiten – fernzuhalten, sind gute Hygieneprotokolle unverzichtbar.
Nach wie vor ist man sehr vorsichtig, und das ist auch gut so, denn das Risiko einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest ist sicherlich noch nicht vorbei. Der niederländische Schweinesektor muss weiterhin äußerst wachsam bleiben. Die beste Vorbeugung gegen ASP besteht in einer guten Biosecurity – oder einem guten Hygienemanagement. Der größte Risikofaktor für die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest sind menschliche Aktivitäten.
GUTE HYGIENEMASSNAHMEN IM BETRIEB SICHERSTELLEN
Als Schweinehalter können Sie Ihre Verantwortung wahrnehmen, indem Sie sicherstellen, dass jeder, der den Hof betritt, die Hygieneprotokolle strikt einhält. Das gilt auch für Sie selbst und Ihre Mitarbeiter. Bitte beachten Sie die folgenden Maßnahmen in Ihrem Betrieb:
- Erlauben Sie einer Person nur den Zutritt, wenn dies wirklich notwendig ist, und registrieren Sie jeden Besuch in einem Logbuch.
- Jeder Stallbesucher muss sich strikt an die Hygienemaßnahmen halten: möglichst vor dem Betreten des Stalls duschen oder zumindest die Hände gründlich waschen und desinfizieren.
- Sorgen Sie für saubere Arbeitskleidung und saubere und desinfizierte Arbeitsschuhe.
- Es sind keinerlei Nahrungsmittel im Stall erlaubt. Der Verzehr von Speisen darf nur in dem dafür vorgesehenen Bereich (draußen oder in der Kantine) erfolgen.
- Besucher, die aus einem Land kommen, in dem die Afrikanische Schweinepest vorkommt, dürfen den Betrieb nicht betreten.
- Stellen Sie sicher, dass sich die das Betriebsgelände betretenden Personen und auch Ihre (ausländischen) Mitarbeiter der Risiken einer Krankheitseinschleppung bewusst sind. NVWA und POV halten zu diesem Zweck Faltblätter und Broschüren in verschiedenen Sprachen bereit.
- Reinigen und desinfizieren Sie sorgfältig alle Einrichtungen und Materialien in Ihrem Betrieb.
AUF DEN TRANSPORT ACHTEN
- Protokollieren Sie jeden Transport – von Tieren, Futtermitteln und Materialien – in einem Logbuch.
- Prüfen Sie zunächst, ob der Transportwagen optisch sauber ist. Es sollten keine Dung- oder Schmutzreste zu sehen sein.
- Fragen Sie den Fahrer, wann das Fahrzeug zuletzt dekontaminiert wurde, und bitten Sie um Einsicht in das Reinigungs- und Desinfektionsheft. Darin ist angegeben, wann das Fahrzeug zuletzt an einer offiziellen Reinigungs- und Desinfektionsstelle gereinigt und desinfiziert wurde. Achten Sie bitte auch auf die Unterschrift und den Stempel der Reinigungs- und Desinfektionsstelle.
- Prüfen Sie, ob die Lkws für den Abtransport der Tiere ordnungsgemäß gereinigt und desinfiziert wurden.
- Lkws, die Futtermittel oder Materialien liefern, sollten so weit wie möglich von den Ställen entfernt bleiben. Der Fahrer darf unter keinen Umständen Zugang zu den Tieren haben.
RISIKO EINER KONTAMINATION DURCH WILDSCHWEINE
Haben Ihre Ställe einen Auslauf für die Schweine und wohnen Sie in einem Gebiet, in dem Wildschweine vorkommen? Dann sorgen Sie für einen geeigneten Zaun um Ihre Ställe, damit keine Wildschweine in die Nähe Ihrer Tiere gelangen können. Stellen Sie außerdem sicher, dass Personen keine Lebensmittel in die Tierunterkunft werfen können. Auch Schädlinge können ASP in Ihren Betrieb einschleppen. Ein guter Schädlingsschutz und eine gute Schädlingsbekämpfung sind daher unverzichtbar. Dies können Sie selbst in die Hand nehmen, aber Sie können auch ein KPMB-zertifiziertes Unternehmen hiermit beauftragen.
weitere Informationen
Elpress ist Spezialist auf dem Gebiet der persönlichen Hygiene. Möchten Sie wissen, welche Möglichkeiten es für Ihren Schweinebetrieb auf diesem Gebiet gibt? Dann füllen Sie schnell den speziellen Scan aus.
