Ist es möglich, Ralstonia-Bakterien präventiv zu bekämpfen?
Unter den holländischen Rosenzüchtern ist es inzwischen bekannt: das Bakterium Ralstonia solanacearum. Ein hartnäckiges Bakterium, das eine Rose stark schädigen kann und – schlimmer noch – das gesamte Rosengewächshaus befallen kann. Ein gefährliches Bakterium also, das große Risiken für die Rosenzüchter in sich birgt. Es stellt sich die Frage, ob sich Ralstonia-Bakterien präventiv bekämpfen lassen oder nicht? In diesem Beitrag gehen wir näher darauf ein.
Schäden an Rosen durch das Ralstonia-Bakterium
Das Ralstonia-Bakterium ist ein so genannter Quarantäneorganismus, der noch nicht in jedem Land der Europäischen Union vorkommt. 2015 wurde der Organismus zum ersten Mal in einer Rosenart entdeckt. Eine Variante des Bakteriums ist vor allem als Verursacher von Braunfäule bei Kartoffeln bekannt. Um zu vermeiden, dass Sie als Rosenzüchter Schäden durch das Ralstonia-Bakterium erleiden, sollten Sie sich unbedingt über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
Erforschung des Ralstonia-Bakteriums
Lassen sich Ralstonia-Bakterien präventiv bekämpfen oder nicht? Im Jahr 2015 wurde von der niederländischen Behörde für Lebensmittelsicherheit eine zeitaufwändige Untersuchung mit dem Ziel eingeleitet, dem Risiko einer Ausbreitung des Bakteriums entgegenzuwirken und seinen den Ursprung herauszufinden, um es eliminieren zu können. An der Untersuchung, die in mehreren Phasen durchgeführt wurde, waren alle niederländischen Rosenzüchter beteiligt. Insgesamt wurden 138 Rosenzüchter besucht und bei 13 Betrieben wurde eine Infektion festgestellt.
Um die Verhaltensweise des Bakteriums besser zu verstehen, befassen sich verschiedene Akteure im Rahmen eines PPS-Projekts mit einer Studie, die bis April 2020 laufen wird. Der Hauptzweck dieser Studie besteht darin, das Bakterium genauer zu erforschen, um in Zukunft gezielter vorbeugend handeln zu können. Die Forschungsarbeiten sind allerdings noch in vollem Gange.
Präventive Maßnahmen möglich oder nicht?
Da das Ralstonia-Bakterium zurzeit noch ausführlich erforscht wird, ist das Wissen in Bezug auf präventive Maßnahmen derzeit noch relativ gering. Eine vorbeugende Bekämpfung der Bakterien wird erst möglich sein, wenn genügend Wissen vorhanden sein wird. Dennoch wird davon ausgegangen, dass das Ralstonia-Bakterium einfacher aufgespürt werden kann und sich letztlich auch eliminieren lassen wird.
Obwohl auf dem Gebiet des Ralstonia-Bakteriums noch viel geforscht wird, ist es den Rosenzüchtern sicherlich möglich, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Die Hygieneprozesse in einem Rosengewächshaus spielen nämlich eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, künftig eine eventuelle Infektion zu verhindern. Je hygienischer die Rosen behandelt werden, desto weniger gefährdet ist das Produkt. Es verwundert daher nicht, dass in Gewächshauskomplexen immer häufiger Hygieneschleusen zu finden sind. Auf diese Weise können sich Mitarbeiter und Besucher die Hände waschen und desinfizieren und auch die Schuhsohlen reinigen.
Mehr Hygiene im Gartenbausektor
Durch Präventionsmaßnahmen im Bereich der Hygiene in Form einer Hygieneschleuse wird das Risiko von Krankheiten und Bakterien so weit wie möglich begrenzt. Mitarbeiter und Besucher gehen sauber in das Gewächshaus hinein und verlassen es auch sauber, so dass die Hygiene im Gewächshaus ein höheres Niveau erreicht und die Gefahr einer Infektion deutlich abnimmt.
Eine Hygieneschleuse ist ein gutes Beispiel für eine Vorrichtung, die für Produktionssicherheit im Gartenbausektor sorgt. Einige weitere Beispiele sind:
- Sohlendesinfektion bei Ein- und Ausgängen von Gewächshäusern
- Händedesinfektionssysteme mit überwachter Zugangskontrolle
- Waschanlagen, um importierte Ladungsträger gründlich zu reinigen
- Anlagen zum Reinigen und Desinfizieren von Böden
Möchten Sie mehr über Möglichkeiten zum Verbessern eines Hygieneprozesses erfahren?
Die Befolgung einer HACCP-Richtlinie - ob vorgeschrieben oder nicht - wird immer zu der Hygiene eines Arbeitsablaufs beitragen. Möchten Sie mehr Informationen über HACCP und deren Anwendung in der Praxis? Laden Sie das praktische Whitepaper „Einrichten eines lebensmittelsicheren Hygieneprozesses“ herunter, in dem Sie alles über dieses und andere verwandte Themen erfahren.