Die Bedeutung einer guten Handhygiene in der Lebensmittelindustrie
Als Qualitätssicherungsbeauftragter in der Lebensmittelbranche wissen Sie besser als jeder andere, dass eine gute Hygiene äußerst wichtig ist. Sie wollen alle Gesetze und Vorschriften einhalten und die richtigen Zertifikate erhalten: alles, um die versprochene Qualität zu gewährleisten. Außerdem führt ein Virusausbruch oder ein Schädlingsbefall schnell zu einem Produktionsstillstand und - was vielleicht noch schlimmer ist - zu negativer Aufmerksamkeit in den Medien. Das möchten Sie vermeiden. Einer der wichtigsten Aspekte der Hygiene in der Lebensmittelindustrie ist die Handhygiene. Denn mit unseren Händen fassen wir alles an. Warum ist dies so entscheidend, und vor allem, wie stellen Sie sicher, dass alle (neuen) Mitarbeiter diese Anforderungen mühelos erfüllen?
Wichtigster Überträger von Bakterien und Viren
Ob am Schneideband, beim Umgang mit Fleisch oder beim Hantieren mit Kisten: Die Mitarbeiter fassen alles mit ihren Händen an. Zumindest bei den Prozessen, die noch nicht automatisiert sind. Aber auch zu Hause, in den Pausen und beim Toilettengang kommen die Finger mit vielen Dingen in Berührung. Somit sind unsere Hände der wichtigste Überträger von Bakterien und Viren. Selbst wenn Handschuhe getragen werden, berühren die Träger die Verpackung mit den Handschuhen, bringen das Virus in die Handschuhe ein und verbreiten es nach dem Ausziehen der Handschuhe.
Die Gefahr mangelnder Handhygiene
Ob zu Hause, in der Pause oder beim Toilettengang: Unter den Fingernägeln oder auf der Haut können sich im Handumdrehen Bakterien oder Viren ansammeln. Und Mikroorganismen siedeln sich nur zu gern auf der Hautoberfläche an. Zum Beispiel das bekannte ToBRFV-Virus im Tomatenanbau. Wenn ein Angestellter im Tomatenanbau es unwissentlich mit ins Gewächshaus nimmt und eine Tomate berührt, verfärben sich alle schönen roten Tomaten innerhalb kürzester Zeit. Dann schlägt das „braune Virus“ gnadenlos zu. Die Folge? Ernte verloren und Gewinn verloren. Eine doppelte Verschwendung. Bakterien und Viren verursachen aber auch Kreuzkontaminationen beim Fleisch, Fisch und allen anderen Lebensmitteln, die zu Lebensmittelinfektionen und -krankheiten führen. Als Qualitätssicherungsbeauftragter wollen Sie das natürlich vermeiden. Sie haben dafür zu sorgen, dass sich alle Mitarbeiter, die den Produktionsbereich betreten, die Hände waschen und diese desinfizieren. Jedes Mal wieder neu. Und zwar sehr gründlich. Aber wie kann man sich da zu 100 % sicher sein? Es beginnt damit, dass alle Elemente der Händehygiene in der richtigen Reihenfolge angeboten werden.
Händedesinfektion in der Lebensmittelindustrie
Eine gute Handhygiene besteht aus vier Phasen, die bei diesem Prozess alle gleichermaßen wichtig sind:
- Einseifen
- Waschen
- Trocknen
- Desinfizieren
Beim ersten Schritt kommt es darauf an, die richtige Handseife zu verwenden. Mit Seife lösen sich Schmutz, Bakterien und Viren leichter von den Händen. Sehr wichtig ist es, die Handseife 20 Sekunden lang einwirken zu lassen. Nach dem Einseifen werden die Hände mit Wasser gewaschen. Das ist unabdingbar, denn die Seife verschwindet nicht von selbst. Daher müssen die Hände gut gewaschen und abgespült werden. Danach kommt der am meisten unterschätzte Teil: das Trocknen. Dies ist sehr wichtig. Die Hände müssen vollständig trocken sein, bevor der Mitarbeiter mit der Desinfektion beginnt. Die Desinfektion funktioniert nämlich nicht, wenn sie nass sind, weil das Wasser eine Art Schutzfilm auf der Haut bildet. Das Desinfektionsmittel haftet dann nicht an und kann seine Wirkung nicht richtig entfalten. Nach dem Einseifen und Waschen also erst gründlich abtrocknen und dann desinfizieren. Das klingt ganz einfach. Aber warum wird es in so vielen Unternehmen nicht richtig gehandhabt?
Die Handhygiene sollte keine Option sein, sondern ein Muss
Die Regeln für das Händewaschen sind an jeder Tür zur Produktionshalle angeschlagen, sie sind im Personalhandbuch ausführlich beschrieben und werden bei der Einstellung neuer Mitarbeiter detailliert erläutert. Auch das Waschbecken ist mit dem Seifenspender, dem Trockner sowie Papiertüchern und Desinfektionsmittel übersichtlich angeordnet. Und dennoch machen sich die Arbeitnehmer in der Praxis nicht immer die Mühe und nehmen sich auch nicht unbedingt die Zeit, dies alles ordentlich zu tun. Jedes Mal wieder, auch nach einer Pause oder einem Toilettengang. Wie kommt das? Sie sind sich der Risiken einer schlechten Handhygiene und der schwerwiegenden Folgen, die sie haben kann, viel weniger bewusst.
Daher glauben wir, dass die Handreinigung zum Pflichtprogramm werden sollte. Bei einer Hygieneschleuse ist also das Einseifen, Waschen, Trocknen und Desinfizieren keine Option, sondern ein Muss. Andernfalls darf der fragliche Mitarbeiter die Produktionshalle nicht betreten. Zum Trocknen können Papiertücher verwendet werden, aber ein Händetrockner ist die schnellste und hygienischste Lösung. Das spart den Kauf von Papier und macht weniger Arbeit beim Nachfüllen und Aufräumen. In diesem Fall öffnet sich das Drehkreuz erst dann, wenn Desinfektionsmittel verwendet wurde. Dies alles zusammen macht die Hygieneschleuse aus. Diese Schleuse erspart Ihnen als Qualitäts- und Hygienebeauftragtem viel Arbeit, denn die Anlagen steuern den Prozess. Sie müssen lediglich dafür sorgen, dass die Maschinen mit den richtigen Einstellungen vorhanden sind und ordentlich gewartet werden, um die Handhygiene zu gewährleisten.
Eine maßgefertigte Hygieneschleuse
In der Hygieneschleuse seifen, waschen, trocknen und desinfizieren sich alle Mitarbeiter berührungs- und alternativlos die Hände. Jedesmal wieder neu. Auf Wunsch werden auch die Schuhsohlen sofort geschrubbt. Wie man diese Sperre am besten einrichtet, hängt vom jeweiligen Unternehmen ab – je nachdem, wie viel Platz zur Verfügung steht und wie viele Personen gleichzeitig hindurch möchten. Glücklicherweise lässt sich das Verfahren ganz nach Wunsch einrichten und passt immer, auch für Ihr Unternehmen. Möchten Sie erfahren, wie eine solche Hygieneschleuse aussieht? Dann schauen Sie sich bitte dieses Video an. Oder verwenden Sie unseren Hygieneselektor, um festzustellen, welches System am besten für Ihr Unternehmen geeignet ist.
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